Melléklet
Aus dem Ungarischen über
[íróeszközváltás] tintaceruza
von Szerén Kesz
er.
Gut haben
[íróeszközváltás] tintaceruza
die
Götter verfügt, dass die armen Leute auch lachen können.
Man hört nicht nur weinen in den Hütten, sondern
auch
vom
Herzen
achen. Ja sogar das ist
war, dass die armen Leute oft lachen, wenn sie eher Grund zum Weinen
hätten.
Ich kenne diese Welt wohl. Jene Generation der Soós's, aus
welcher mein Vater stammt
[íróeszközváltás] tintaceruza
überstand das schwerste Elend. Zu jener Zeit war mein VaterTaglöhner
in einer Maschinenwerkstätte. Er rühmt sich nicht mit dieser Zeit,
aber auch ein anderer nicht.
[íróeszközváltás] tintaceruza
[íróeszközváltás] tintaceruza
och ist es wahr.
Und auch das ist wahr, dass ich in meinem zukünftigen Leben
nie mehr so viel lachen werde, als in diesen par Jahren meiner
Kindheit.
Wie sollte ich auch lachen, da ich keine rotwangige,
heitere Mutter mehr habe, die so süss lachen konnte, dass ihr am Ende
die Tränen aus den Augen flossen und ein Husten sie überkam, welches
sie beinahe erwürgte.
Und auch sie lachte nie mehr so, als an jenem Nachmittage,
den wir damit verbrachten, dass wir beide sieben Kreuzer suchten. Wir
suchten und fanden auch. Drei in der Maschinenlade, einen im Kasten
…mit den übrigen gi
ng es schwerer.
Die ersten drei Kreuzer fand meine Mutter allein. Sie
vermutete in der Maschinenlade noch mehr zu finden, da sie für Geld
nähte und was man bezahlte, legte sie immer hin. Mir war die
Maschinenlade eine unerschöpfliche Fundgrube, in welcher man nur
hineingreifen muss und sofort
gi
bt's
[szerkesztői feloldás] gab es
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Tischlein deck' dich.
Ich wunderte mich auch, als meine liebe Mutter darin
suchte, suchte, Nadel, Fingerhut, Schere, B
[törölt]
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[...]
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ndchenstücke, Schnüre, Knöpfe, alles herumstöberte und
auf einmal erstaunt sagte:
– Sie haben sich versteckt.
– Die Gelderlein, – sagte meine Mutter auflachend.
– Komm' nur mein kleiner Sohn, just suchen wir sie auf die
Bösen. Schelmische, schelmische Kreuzerlein.
Auf die Erde niederkauernd, 1egte sie die Schublade derart
nieder, als ob sie fürchtete, dass sie hinausfliegen; sie stürzte sie
auch so um, auf einmal, wie man Schmetterlinge mit
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Hut fängt.
Es war unmüglich, darüber nicht zu lachen.
– Da sind sie, d'rin sind sie – lachte sie und eilte sich
nicht die Lade aufzuheben, – wenn nur einer da ist, der muss hier
sein.
Ich hockte mich nieder und so lauerte ich, ob nicht
irgendwo ein glänzendes Gelderlein herausschlüpft.
Nichts bewegte sich dort
[beszúrás]
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Eigentlich glaubten
wir nicht einmal sehr daran, das etwas d'rin ist.
Wir blickten einander an und lachten über den kindischen
Scherz.
Ich rührte die mit Boden hinaufgestürzte Lade an.
– Pst! – erschreckte mich meine Mutter, - ruhig, er
entspringt noch. Du weisst noch nicht, wie ein flinkes Tier der
Kreuzer ist. Er lauft sehr schnell, er rollt nur so. Aber wie er
rollt.
Wir taumelten rechts und links. Schon oft erfuhren wir,
dass dor Kreuszer leicht rollt.
Als wir zu uns
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« gekommen sind »
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, streckte ich abermals meine Hand aus,
um die Schublade zu umstürzen.
–
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– fuhr mich meine Mutter an, dass ich
erschrack und meinen Finger so hastig zurückzog, wie wenn er den
Sparherd berührt hätte.
Gib acht du kleiner
Verschwender. Wie er sich eilen möchte, ihm den weg zu weisen. So
lange gehört er uns, so lange er da unten ist. Er soll nur eine Weile
noch dort bleiben. Den siehst du,
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will waschen, dazu braucht
man Seife, für Seife wenigstens sie
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en
Kreuzer, für weniger gibt man keine, ich habe schon drei, nun brauch
ich noch vier und die sind in dem Häuschen;
da wohnen sie, nur lieben sie nicht, wenn man sie
stört; denn wenn sie böse werden, gehen sie so fort, das wir sie
nimmermehr sehen. Also gib acht, denn das Geld ist sehr heikel, man
muss damit sehr behutsam umgehen. Mit Anstand. Es beleidigt sich
leicht, wie die vornehmen Fräulein…
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eisst
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nicht irgend einen Lockwers, mit dem man es vielleicht vom
Schneckenhaus hinauslocken könnte?
Wie viel wir lachten während dieses Geschwätz. Was weiss
ich. Aber der Schneckenlockwers war höchst eigentümlich.
Denn es brennt dein kleines Haus
Damit umstürzte
das Haus.
Darunter war hunderterlei Mis
t,
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Geld, das war
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Meine Mutter stöberte mit sauer aufgezogenen Lippen herum,
aber umsonst.
– Wie
chade – sagte
sie, dass wir keinen Tisch haben. Wenn wir die Lade darauf gestürzt
hätten, wäre m
r Anstand grösser, dann wäre etwas darunter
gewesen.
Ich scha
rte den Plunder zusammen und legte ihn
in die Lade. Meine Mutter sinnte mittlerweile nach. Sie
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sich den
Kopf, ob sie nicht
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irgendwohin
etwas Geld legte, aber sie wusste nichts davon.
– Liebe Mutter, ich weiss einen Platz, wo ein Kreuzer
ist.
– Wo mein Sohn, suchen wir ihn, bis er nicht zerschmelzt
wie Schnee.
– Im Glaskasten, in der Schublade war einer.
– Oh unglückseliges Kind, wie gut, dass du
es
nicht, früher gesagt hast, jetzt hätten wir den auch nicht.
Wir standen auf und gingen zum Glaskasten, welcher schon
lange kein Glas mehr hatte, aber in der Schublade war der Kreuzer,
dort, wo ich ihn gewusst habe. Seit drei Tagen schickte ich mich an
ihn von dort wegzustib
zen, doch
ich traute mich nie. Ich würde dafür Zucker gekauft haben, wenn ich
mich das auch getraut hätte.
– Nun haben wir schon vier Kreuzer. Kränke dich nicht mein
Söhnchen, die grössere Hälfte haben wir schon. Wir brauchen nur noch
drei. Wenn wir diese vier in einer Stunde fanden, finden wir die
anderen drei auch bis zur Jause. Dann kann ich auch noch bis Abend
etwas waschen. Komm' nur schnell, vielleicht finden wir in den übrigen
Schublaäden auch je einen.
Ja wenn in jeder Lade einer gewesen wäre. Dann hätten wir
viele gehabt. Denn der alte Kasten diente in seinen jüngeren Jahren an
solch' einem Platze, wo vieles zu verstecken gab. Aber bei uns hatte
der Arme nicht viel Last
nicht
umsonst war er so siech, wurmfressig und zahnlos.
Meine Mutter hielt jeder neuen Lade eine kleine
Predig
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– Das war eine reiche Lade. Diese hatte nie etwas. Diese
lebte immer von Kredit. Nun due schlechter elender Bettler, auch due
hast keinen Kreuzer ? Oh dieser wird nie haben, denn dieser bewacht
unsere Armut. Du
, du sollst auch nie haben, wenn ich jetzt
einmal von dir verlange und du mir jetzt auch nicht gibst. Diese hat
die Meisten, schau! – rief
ie
lachend, als
ie die unterste Lade
herauszog, welche überhaupt keinen
Boden
hatte.
Sie hängte sie an meinem Halse und dann setzten wir uns
lachend auf die Erde.
– Warte nur, – sagte sie plötzlich, – so
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werden wir Geld haben. Im Anzuge deines Vaters finde
ich schon.
In d
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Mauer
waren Nägel eingeschlagen, dort hingen die Kleider. Und oh wunder, als
meine Mutter in die erste Tasche griff,
sofort fand
sie einen Kreuzer.
Sie traute ihren Augen nicht.
– Wir habe sie, – rief sie,– da sind sie! Wie viel haben
wir schon ? Wir können sie kaum zählen. Eins–, zwei,– drei,–
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[...]
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vier,–
fünf ... Fünf! Wir brauchen nur noch zwei. Was ist das zwei Kreuzer,
gamichts. Wo fünf sind,
werden sich noch zwei vorfinden.
Mit grossem Eifer durchstöberte sie alle Taschen, aber
leider vergebens. Sie fand keinen Einzigen. Der beste Witz hat auch
noch nie von irgendwo
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Kreuzer herausgelockt.
Vo
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Aufregung und Arbeit brannten schon grosse rote Rosen
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den Wangen meiner Mutter. Sie durfte
nicht arbeiten, weil sie gleich krank wurde. Natürlich war das eine
Ausnahmsarbeit, das Geldsuchen kann man niemandem verbieten.
Es kam und vergi
ng die Jausezeit. Gleich wird
bend. Mein Vater braucht für morgen ein Hemd und man kann nicht
waschen. Das blosse Brunnenwasser nimmt den öligen ochmutz nicht
heraus.
Und da schlug meine Mutter sich auf die Stirne:
– Oh, oh, ich Esel! Meine eigene Tasche schau' ich nicht
einmal nach. Aber, wenn es mir schon eingefallen ist, werde ich es
tun.
Und sie tat es. Und bitte, dort fand sie auch einen
Kreuzer. Den Sechsten.
Wir wurden fieberhaft. Jetzt brauchen wir nur noch
einen
– Zeige nur deine Tascheauch. Vielleicht ist dort auch
einer.
Meine Taschen! Diese konnte ich zeigen. In denen war
garnichts.
Es dämmerte und wir standen da mit unsere mangelhaften
sechs Kreuzer, wie wenn wir keinen Einzigen hätten. Beim Juden hatten
wir keinen Kredit, und
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Nachbaren
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ebenso arm wie wir und
dann werden wir doch keinen Kreuzer verlangen!
Es
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nichts anderes übrig, als unser
kleud
[bizonytalan olvasat]
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vom
Herzen
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auszulachen.
Und da kam ein Bettler, der mit singender Stimme um Almosen
bat.
Meine Mutter lachte ihn an, dass sie bald zerging.
– LassenSie guter Mann,– sagte Sie– heute liege ich den
ganzen Nachmittag herum, weil ich keinen Kreuzer habe, er fehlt mir
vom Preis, für ein halbes Pfun
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Seife.
Der Bettler, ein sanftmütiger alter Mann, staunte sie
an.
– Ein Kreuzer ? – fragte er.
– Das brauchen wir noch, vom Bettler einen Almosen.
– Lass' meine Tochter, mir fehlt er nicht. Mir fehlt nur
eines, eine Schaufel voll Erde. Damit wird alles gut sein.
Er gab mir den Krauzer in die Hand und ging unter grosser
Dankesergiessung von dannen.
– Gelobt sei Gott– sagte meine Mutter, – laufe nun...
Dann blieb sie für eine Minute stehen und fing an sehr zu
lachen.
Zur rechten Zeit habe ich Geld beisammen, heute kann ich ja
doch nichtmehr waschen. Es ist finster und ich habe kein Öl.
Ein Ersticken überkam sie. Ein bitteres würgendes Erstikken
und wie ich mich hinstellte, um sie zu unterstützen, wie sie so mit
dem in den Händen gebäugte
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Gesicht her- und hinschwankte, ran mir etwas heisses auf die Hand.
Es war blut, heiliges Blut. Das Blut meiner Mutter, die so
lachen konnte, wie es unter den armen Leuten auch nur sehr wenige
können.